Fliegerangriff auf Aachen. Auch Bomben in der Endstraße und Brandbomben im Dorf. Die Dorfbewohner beschließen zum Schutz Bunker zu bauen, für die Lindener unter der Wiese Schwartz bis zur Pützgracht. Ein zweiter Bunker entstand in der Fronhofstraße bis zur Kiesgrube Wahlen-Wöbel für die Bewohner aus Neusen und der Fronhofstraße.
Diese Arbeiten wurden von Bergleuten nach Feierabend und von Rentner, die früher in der Grube arbeiteten, geleistet. Das zum Bau (für Streben und Verschalung) benötigte Holz wurde vom EBV zurechtgeschnitten geliefert.
Die Bunker waren 8-10m tief, 2-3m breit, 2m hoch und an den Seiten mit Holzbänken bestückt.
Da die Bombergeschwader fast immer von Westen einflogen, ertönten in den frühen Abendstunden die Sirenen. Mütter gingen mit ihren Kindern, versorgt mit ein paar Decken und etwas zum Trinken, in Eile zu den Bunkern. Die Männer suchten die Bunker erst auf, wenn Bomben im näheren Umkreis fielen, die oft von Flack getroffenen Flugzeugen abgeworfen wurden.
Ein so getroffenes Flugzeug versuchte damals oberhalb der Pützgracht zu landen. Das Flugzeug wurde zerstört und die vier Insassen konnten nur tot geborgen werden.
Wenn nach einigen Stunden Entwarnung kam, konnten alle wieder nach Hause, Kinder und Erwachsene waren daher oft nicht ausgeschlafen und die Leistungen beeinträchtigt.
Es war sehr aufregend und für alle Menschen eine schlimme und schwere Zeit, die man heute keinem mehr zumuten würde.
Franz Schwartz, November 2013