Ein neuer Dorfplatz

Vor 25 Jahren bekommt Linden-Neusen mit dem Dorfplatz einen neuen Mittelpunkt!

 

Was sich die Linden-Neusener Bewohner und Ortsvereine seit Jahren gewünscht haben, ist durch den damaligen stellvertretenden Bürgermeister und Stadtverordneten der Stadt Würselen Herrn Wolfgang Fritz mit langem Atem und hartem Kampf nach fünf Jahren durchgesetzt worden.

Das Dorf Linden-Neusen bekam den Dorfplatz gegenüber der Pfarrkirche St. Nikolaus, frei vom Verkehr, mit Anbindung zur Grundschule und Sportplatz und mit einer Wegeverbindung zur Pützgracht und zur Straße In der Dell, zum dort liegenden Kindergarten.

Nachdem die Baulandplanung der Stadt wegen zu starkem Gefälle im hinteren Bereich gestoppt wurde, konnte mit den Verhandlungen zum Ausbau des Dorfplatzes begonnen werden. Die Fläche, auf dem sich der Dorfplatz heute befindet, gehörte einem reichen Landwirt aus Eupen, der sich nur mit Tauschland zufrieden geben wollte. Hier waren Überzeugungsarbeit und viele Ortstermine nötig, wobei der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Fritz nach eigener Aussage sehr aktiv von der Stadtverwaltung, besonders von der Kämmerei, unterstützt wurde. Als dann endlich Tauschland gefunden wurde, kam das nächste Problem. Die Denkmalbehörde aus Bonn meldete sich wegen einer „baufälligen“ Ziegelmauer an der Lindener Straße, die erhalten bleiben sollte.

Nach Gesprächen und Verhandlungen an der Theke, stürzte diese Mauer aus mysteriösen Umständen eines nachts um. Ähnlich erging es der mannshohen Hecke, die von der Lindener Str. aus bis zum Sportplatz verlief, die ebenso über Nacht verschwand.  Im Dorf Linden-Neusen kennt eben jeder jeden, und wenn mal Not an Mann war, wurden diese Probleme mit jungen Leuten soweit besprochen und ausdiskutiert, bis dass es eben zu diesen Umständen führte. Die Jugendlichen von damals kann man übrigens heute noch im Festkomitee des Jungenspiels Linden-Neusen antreffen, obwohl offiziell niemand dabei war.

In den drei Monaten Bauzeit schafft die Stadt Würselen einen neuen Platz, auf dem Pflasterwege aus vielen Richtungen zu einem paviliongeschmückten Rondell führen. Parkbänke zum Verweilen, Bäume, Sträucher und Spielgeräte für die Kinder wurden mit und mit angeschafft bzw. gespendet.

Rund 900.000 Mark hat dieser Ausbau verschlungen, davon wurden 80 Prozent der Summe vom Land aus Stadterneuerungsmitteln beigesteuert, die Stadt steuerte 180.000 Mark hinzu und finanzierte auch den Grunderwerb.

Zur Eröffnung des Neuen Dorfplatzes konnte der damalige Bürgermeister Martin Schulz den Vertreter der Landesregierung, Herrn Staatssekretär Hans-Hermann Bentrup, den Bundestagsabgeordneten Achim Großmann, Landrat Walter Meyer, den stellv., Bürgermeister  Wolfgang Fritz, CDU-Fraktionschef Adolf Lengersdorf, den ersten Beigeordneten Ulrich Bergmann und die Pfarrer Wilfried Glabach (Evangelische Gemeinde) und Theo Schmitz (St. Nikolaus) begrüßen.

An dem bunten und abwechslungsreichen Rahmenprogramm beteiligten sich sehr viele Ortsvereine. Im Namen aller Ortsvereine ergriff Fritz Esser, Vorsitzender des VfR das Wort: „Linden-Neusen ist zwar nicht das schönste Dorf in Deutschland, aber eines, wo am lustigsten gefeiert wird“.

Die Idee des Dorfplatzes war es, dem Straßendorf Linden-Neusen einen räumlichen Mittelpunkt zu geben. Dies ist bis heute gegeben und gelungen. Das Jungenspiel hat einen festen Standort für den Maibaum und das Festzelt, der VfR kann die Rasenfläche als kleinen Trainingsplatz nutzen und andere Vereine nutzen die Fläche für Vereinsfeierlichkeiten. Der Dorfplatz ist aber auch ein Aufenthalts- und Kommunikationsort geworden.

 

Quellen der Bilder : -Geobasis NRW

-Kulturarchiv der Stadt Würselen

 

 

und auch noch ein paar Zeitungsartikel

 

 

 

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